Vorbereitungsdienst für Lehramtsanwärter

Nach der erfolgreich abgeschlossenen universitären Ausbildung (Bachelor of Arts/Bachelor of Science und Master of Education) folgt der Vorbereitungsdienst für Lehramtsanwärter und Lehramtsanwärterinnen. Der Vorbereitungsdienst schließt inhaltlich an die schulfachlichen Kenntnisse und schulpraktischen Erfahrungen an, die der Lehramtsanwärter/die Lehramtsanwärterin während des Studiums und der verschiedenen Praxiselemente der Ausbildung erlangen konnte.

Die schulpraktische Ausbildung der Lehramtsanwärter und Lehramtsanwärterinnen (folgend abgekürzt mit LAA) wird durch das ZfsL Neuss (Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung) begleitet und erfolgt auf der Grundlage eines Kerncurriculums. Der Vorbereitungsdienst orientiert sich an den von der Kultusministerkonferenz (KMK) festgelegten Kompetenzen und Standards für die Lehrerbildung.

Die gesetzliche Grundlage und den Rechtsrahmen für den Vorbereitungsdienst bildet die „Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen“ (OVP) in der Fassung vom 25.04.2016.

Ziele und Umsetzung

Ziel des Vorbereitungsdienstes für LAA ist die direkte Vorbereitung auf den Arbeitsalltag einer Lehrkraft. Während der Ausbildungszeit an der Schule erhalten die LAA die Möglichkeit, ihre im ZfsL entwickelten Ideen in die Praxis umzusetzen und unter Betreuung und Anleitung ihrer Fachleiter und Fachleiterinnen (Ausbilder/Ausbilderinnen vom ZfsL) sowie ihrer schulischen Mentoren/Mentorinnen durchzuführen und zu reflektieren.

Neben Unterrichtshospitationen in allen Fächern, erteilen die LAA im Zeitraum von zwei Schulhalbjahren jeweils 9 Wochenstunden selbstständigen Ausbildungsunterricht (sAU) in ihren beiden Ausbildungsfächern. Dieser Unterricht wird durch die Mentoren/Mentorinnen angeleitet und von den LAA eigenverantwortlich geplant und durchgeführt.

Um einen umfassenden Einblick in das Berufsfeld einer Lehrkraft zu erhalten, nehmen die LAA von Anfang an an Konferenzen, Besprechungen, Klassenfeiern, Schulfesten, Schulprojekten, Ausflügen, Elternsprechtagen und Elternabenden, etc. teil.

Neben den jeweiligen Mentoren und Mentorinnen in den beiden Ausbildungsfächern sind auch die Schulleitung und Ausbildungsbeauftragte (ABB) wichtige Ansprechpartner für die LAA. Auch das Kollegium einer Schule unterstützt die LAA durch Erfahrungsaustausch und kollegiale Zusammenarbeit.

Die Fachleiter und Fachleiterinnen des ZfsL besuchen die LAA in regelmäßigen Abständen im Unterricht. Diese Unterrichtsbesuche dienen sowohl der Beratung und Unterstützung als auch der Beurteilung. An einen Unterrichtsbesuch schließt ein ca. einstündiges Gespräch zur Reflexion und Beratung an. Hieran nehmen die Fachleitung, die LAA und der Mentor/die Mentorin (und gelegentlich auch ABB und/oder Schulleitung) teil.

Zeitrahmen und Umfang

  • 18 Monate
  • 14 Wochenstunden Ausbildung an vier Tagen pro Woche an der Schule, davon 9 Wochenstunden selbstständiger Ausbildungsunterricht in zwei Schulhalbjahren
  • ein Tag pro Woche Ausbildung im ZfsL Neuss

Weiterführende Informationen sowie Bewerbung:

Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Neuss

Einstellung in den Vorbereitungsdienst für ein Lehramt